Wer den Blog von Bischof Pickel liest (kath-ru.blogspot.de), weiß, dass sich die Situation zu Coronazeiten auch in unserem Partnerbistum St. Clemens zuspitzt. Aus Novosibirsk erhielt ich gestern auch eine Mail, die die Coronalage beschreibt. Meine Caritaskollegin Natalja schreibt, dass der Alltag auch in Sibirien deutlich schlechter geworden sei. Die Krankenhäuser seien überfüllt, die Krankenwagen führen nicht mehr raus, in den Krankenhäusern fehlten Ärzte, Plätze, Medikamente. Letzte Woche sei das katholische Gymnasium in Tomsk unter Quarantäne gestellt worden, 22 der 30 Lehrer seien erkrankt. Die Caritas sei in den Projekten bislang überwiegend verschont, arbeite größtenteils wie gewohnt, natürlich immer mit Masken. Überall würde die Temperatur gemessen, Kranke müssten in Quarantäne, Schulungen und Reisen würden abgesagt. Versammlungen über 50 Personen seien verboten, es gäbe eine Sperrstunde für Restaurants und Bars. Natalja bedankt sich für unsere Corona-Sonderspende. Eine weitere Spende sei über Renovabis und auch über einen bekannten Blogger aus Russland eingegangen. Das helfe sehr, um die erhöhte Nachfrage von Lebensmittelpaketen, Schulbedarf für Kinder, Winterkleidung und der Bitte für Heizmittel nachzukommen. Sogar der russische Staat habe die Caritas eine Unterstützung für Familien mit Kindern gewährt. Abschließend freut sich Natalja über die eingegangenen Ressourcen und meint: Hauptsache nicht krank! Und sie bedauert die schmerzlich fehlende Unterstützung durch unsere Freiwilligen, bezweifelt aber, dass sich bei deren Einreise etwas vor Frühjahr 2021 tue. Am Ende wünscht sie uns allen gesund zu bleiben.