Wenn ein Netzwerk gespannt ist…

Wenn ein Netzwerk gespannt ist, dann ist es manchmal wundersam, welche Teile des Netzes manchmal in Verbindung miteinander kommen. Die jüngste Schwägerin von Bischof Pickel ist Gemeindereferentin und kam mit einer Freundin aus ihrer Kirchengemeinde in Aschersleben vor Coronazeiten auf Exerzitien ins Bistum Münster, wo ich die Beiden besuchte. Schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass die Freundin gerne mal nach Russland wollte, aber nicht nur einfach so, sondern helfender Weise. Also spannte ich am Netzwerk und brachte die Freundin, ihren Mann und Alberta in Verbindung. Alberta aus Südtirol, die seit fast 30 Jahren ein Familienhaus der Gemeinschaft Johannes XXIII. in Südrussland leitet, zunächst in Wolgograd (wo ich Alberta kennenlernte), dann in Astrachan (wo meine Kollegin Miriam 2003/2004 ihren Freiwilligendienst gemacht hatte) und nun schon viele Jahre in Elista, wohin die Freundin und ihr Mann vor zweieinhalb Jahren für 3 Monate zum mitleben, mitbeten und mitarbeiten waren. Die Beziehung ist bis heute geblieben. Als Alberta sie nun um Hilfe bat für ein Ersatzteil einer Säge, die in der kleinen Behindertenwerkstatt in ihrem Hause benötigt wird, wurde das Ehepaar fündig in einer kleinen Firma im Landkreis Osnabrück, die diese Säge seinerzeit produziert hat. Der Chef der Firma ist der Vater eines unserer Russlandfreiwilligen in Wolgograd. Ein anderes Ersatzteil sucht das Ehepaar auch noch für die Rollstuhl fahrende Sveta aus dem Albertahaus. Den Rollstuhl hat Sveta von einer Reha-Firma aus Osnabrück, als die Bewohner des Albertahauses uns vor 10 Jahren hier in Osnabrück besuchten. Heute habe ich die Seniorchefin angemailt, ob sie die Ersatzräder besorgen könnte. Anfang Juli wird dann jemand für uns den Kurierdienst nach Russland übernehmen und Alberta und Sveta bekommen ihre Ersatzteile. Toll so ein Netzwerk!