Bis Montag Mittag in Marx

Heute morgen war es 11:03 h als uns Oxana, die Caritasdirektorin von Saratow mit ihrer Tochter Arina und Eleonore am Gleis des Saratower Bahnhofs empfingen. Pater Reinhard wartete vor dem Bahnhof mit dem Bulli. Zwei Stunden später saßen wir in Marx am Mittagstisch. Heute wollte ich meinen Mitreisenden das Dorf Raskatowo zeigen, das früher zu Zeiten der alten autonomen deutschen Wolgarepublik (1927-1941) Roleder hieß und ein katholisches Dorf war. Leider kamen wir nicht in die stark baufällige alte Kirche hinein, die unrettbar zerfallen ist. Dafür besuchten wir den Friedhof, auf dem wir viele Gräber Russlanddeutscher fanden. Wir lasen Namen wie Schmidt, Fuks, Ruder, Storm oder auch das Grab der Eltern von Andreas Tropmann, der Hausmeister bei Bischof Pickel noch in Marx war, als ich dort vor 20 Jahren zum ersten Mal an der Wolga aufgekreuzt bin. Andreas lebt heute mit seiner Familuin Süddeutschland. Zurück in Marx schlenderten wir durch Marx, an der evangelisch lutherischen Kirche vorbei, die majestätisch im Zentrum steht und wir fuhren ans Wolgaufer um uns vor der Karl Marx Büste zu fotografieren. Das Abendessen nahmen wir im Mädchenhaus ein und nun endete ein etwas ruhigerer Tag als die vorherigen mit einem Gläschen Wein mit Pater Reinhard in unserem Quartier.