Auf Einladung der Netter Schwestern referierte heute Nachmittag der Leiter von Caritas international (Ci), Oliver Müller über seine weltweite Arbeit. Caritas international in Freiburg unterstützt derzeit die Caeritasarbeit in über 70 Ländern der Welt. Etwa 80 % der Projektgelder werden in Krisen- und Katastrophenhilfe eingesetzt. Dabei nehmen die krisengeschüttelten und von Hunger und Dürre geplagten Länder Afrikas und der Nahe Osten mit dem vom Krieg maltretierten Syrien und seiner vielen Flüchtlinge gegenwärtig einen bedeutenden Platz für ihn ein. Heute Morgen nahm sich Oliver Müller Zeit für ein ausführliches Gespräch mit unseren russischen Caritasdirektorinnen. In dem Erfahrungsaustausch kam die schlechte wirtschaftliche Lage zur Sprache, die viele Menschen an den Rand der Armut und in extreme Armut treibt. Zunehmend ist die Caritas in Russland wieder gefragt, wenn es um existentielle Not, ja sogar um die Ausgabe von Brot geht. Neben diesen Aufgaben der Notfallhilfe hat sich die Caritas in Russland in den letzten Jahren auch zu einer professionellen Organisation entwickelt, die Beratungsdienste von der Wiege bis ins hohe Alter bietet. Schwangerenberatung ist dabei genauso selbstverständlich, wie die Arbeit mit Obdachlosen, Süchtigen und kranken Menschen. Dabei stellte Oliver Müller fest, vor 10 Jahren das letzte Mal in Russland gewesen zu sein. Er versicherte unseren Gästen die weitere Unterstützung von Caritas international, vor allem bei den landesweit vorhandenen Kinderzentren und der Hauskrankenpflege. Er versprach, der Einladung nach Russland in absehbarer Zeit Folge zu leisten und bedankte sich am Ende des Gespräches für die großartige Caritasarbeit in Russland, die Caritas international von Anfang an seit Beginn der 90er Jahre wesentlich begleitet hat. Die Direktorinnen betonten daraufhin, dass sich die russische Caritas hätte nie so entwickeln können, wenn sie nicht über so große Hilfe von Caritas international und den anderen deutschen Partnern verfügt hätte. Die Zusammenarbeit mit den deutschen Partnern sei weiterhin von großer Bedeutung. Zum gemeinsamen Mittagessen in Kloster Nette gesellte sich dann noch der Caritasrat des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück, der parallel in Nette tagte.