Interessanter Alltag

An vielen Dingen gleichzeitig zu arbeiten bringt der Büroalltag fast immer mit sich. Zur Zeit geht es vor allem darum, die Einreise der russischen Freiwilligen und auch der peruanischen Freiwilligen, sowie zum ersten Mal im Reverse-Programm überhaupt eines Freiwilligen aus Uganda zu organisieren und vorzubereiten. Außerdem wird unsere derzeitige russische Freiwillige ihren Dienst in um ein Jahr verlängern können. Wenn wir den ghanaischen Priester, der über das Freiwilligenprogramm 27 plus in unser Bistum kommen wird, dazurechnen, erwarten wir 6 ausländische Freiwillige im August 2022 bei uns. Die Tragödie in der Ukraine und die Konsequenzen für unsere Russlandhilfe war gestern Abend auch Thema in der Bischöflichen Kommission Mission, Entwicklung, Frieden des Bistums Osnabrück. Nach einem kurzen Einstieg von mir entwickelte sich eine intensive Diskussion. Der Austausch soll in der nächsten Sitzung fortgesetzt werden und dann einiger Tagesordnungspunkt des Abends werden. Es war zu spüren, wie sehr dieses Thema alle weiterhin bewegt und wir ringen, wie wir als beratendes Gremiums des Bischofs mit dem „Frieden“ im Namen unserer Kommission umgehen und uns positionieren. Ganz andere Sorgen hat derzeit der neue Caritasdirektor Russlands, den ich schon fast 25 Jahre kennen. Er hat bereits in allen drei (von vier) katholischen Bistümern, in denen die Caritas organisiert ist (lediglich das Bistum Ostsibirien hat keine offiziellen Caritasstrukturen), Besuche vor Ort durchgeführt und sich über die Arbeit und Lage der Caritaseinrichtungen und -verbände informiert. Mir scheint, dass er schon mehr (gute) Fragen aufgeworfen hat, als ich dies von seinem Vorgänger vermute. Wohl auch deshalb waren viele Mitarbeiter (positiv) überrascht, als er sie besuchte und mit großem Interesse die Belange an der Basis wahrgenommen hat. Anderthalb Stunden haben wir uns heute über seine Eindrücke der ersten Monate unterhalten. Auch über den Transport der Schutzanzüge für Obdachlose nach Russland haben wir uns ausgetauscht und ich habe eine Reihe von Tipp und Ideen von ihm bekommen. Die neue KUH-Zeitung ist ja letzte Woche verschickt worden. Wieder ist die Resonanz sehr positiv. Wir freuen uns immer über persönliche Reaktionen, die uns Mut machen, unsere Arbeit fortzusetzen.