Ein unbezahlbares Lächeln

Schon viele, viele Jahre arbeiten wir eng mit der Sibirienhilfe der Aachener Franziskanerinnen zusammen. zwei Mal im Jahr geben sie ein kleines Infoheft über ihrer Arbeit heraus, die sogenannte NOVOSTI. Die diesjährige Weihnachtsausgabe beginnt mit einem Text, der mich sehr anspricht und nachdenklich gemacht hat. lesen Sie selber: „Liebe Freunde und Förderer, gehören Sie auch zu den Menschen, die zum Weihnachtsfest gerne eine persönliche Karte gestalten oder Freunde mit einem selbst gestalteten Kalender überraschen? Nicht nur zu Festen werden viele Fotos gemacht, zur Erinnerung. Und zu besonderen Anlässen schenken wir dann hübsch gestaltete Fotobücher, Kissen und Kalender. Besonders die Kinder lieben es, sich in den lustigsten Posen fotografieren zu lassen. Aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie es ist, seit vielen Jahren kein einziges Foto mehr zu haben von sich selbst – sich selbst kaum noch wahrzunehmen? Auf dieses Problem sind die Mitarbeiterinnen der Suppenküche in Novosibirsk aufmerksam geworden. Sie schenken den Besuchern zu Weihnachten Porträtfotos mit wunderschönem Hintergrund. Dazu gehen sie an einem sonnigen Herbsttag mit ihnen die wenigen Meter bis zu einem kleinen Stadtwald. Dort leuchten die Blätter der Birken in strahlendem Gold und die Besucher strahlen in die Kamera, in Vorfreude auf das Foto. Für die älteren Menschen, deren Gesichter gezeichnet sind von Armut und Einsamkeit, bedeutet dieses schöne Bild von sich ihre eigene Würde als Mensch wieder zu erleben.“