5 1/2 Videokonferenzen an einem Tag, das hatte ich auch noch nicht. Klar gibt es Tage, da tut das Ohr vom lauter telefonieren weh oder es gibt längere Skypegespräche am Stück, aber über 3 1/2 Stunden FDA-Teamkonferenz über Zoom und fast 2 Stunden Skypegespräch mit meiner Caritaskollegin Oxana in Saratow ist Rekord vor dem Bildschirm. Es könnte zu einem zukünftigen Trend werden, der sich etablieren dürfte. Ging es im ersten Gespräch vorwiegend um die Begleitung der beiden FDA Jahrgänge 2019/2020 und 2020/2021 und um die Perspektive des neuen Jahrgangs, der eigentlich auf seine Ausreise im Sommer dieses Jahres vorbereitet werden sollte, so ging es im Gespräch mit Oxana um den Austausch der Caritasarbeit in Russland zu Coronazeiten und die möglichen Unterstützungen aus Osnabrück. Es ist kein Geheimnis, dass die Sorgen der Bevölkerung in Russland immens ist, die Pandemie und ihre Folgen mit großer Wucht zu spüren zu bekommen. Für die Menschen am Rande der Gesellschaft wird die Krise schnell existenzgefährdend. Mit den begrenzten Mitteln, die der Caritas in Russland zur Verfügung stehen, wird viel Gutes getan. Staatliche Defizite im sozialen und medizinischen Bereich sind damit aber nicht annähernd ausgleichbar. Das heißt für Oxana aber noch lange nicht, den Kopf in den Sand zu stecken – im Gegenteil.