Brief an die Spender der Suppenküche und des Kinderhauses in Kaliningrad

Ende letzter Woche haben wir die Spender der Suppenküche und des Kinderhauses in Kaliningrad über die Neuerungen in der Anbindung dieser Projekte informiert. Im Folgenden veröffentliche ich den Inhalt des Schreibens an die Spender: … Sie erhalten heute von uns zwei kleine Informationen zu den beiden Projekten der Königsberghilfe – der Suppenküche mit Ambulanz und Kleiderkammer und über das Kinderhaus.
Kinderhaus
Täglich kommen bis zu 25 Kinder im Alter von 2-6 Jahren in das Kinderhaus. In der Ferienzeit, Juni bis Ende August, sind es bis zu 40 Kinder. Die pädagogische Betreuung der Kinder umfasst alle Lebensbereiche. Unsere Erzieherinnen stärken die Kinder durch Liebe und Aufmerksamkeit in ihrer Persönlichkeit und geben ihnen erst einmal das Gefühl, angenommen zu sein. Sie bekommen Unterstützung indem sie lernen, einen guten und friedvollen Umgang miteinander zu pflegen, gemeinsam zu spielen, zu lernen und zu essen.
Die Kinder bekommen am Tag 4 Mahlzeiten, die in der eigenen Küche zubereitet werden. Nach dem Eintreffen aller Kinder, um ca. 8:30 Uhr, gibt es Kakao mit einem Brot, denn viele Kinder kommen ohne Frühstück im Kinderhaus an. Gegen 11:00 Uhr wird ein Getränk mit ein paar Keksen angeboten. Um 12:30 Uhr gibt es ein zweigängiges Mittagessen und am Nachmittag um 16:00 Uhr, bevor die ersten Kinder abgeholt werden, wird der von der Köchin eigens gebackene Kuchen (oftmals, der berühmte russische Krautkuchen) mit einem Getränk gereicht. Für manch ein Kind ist das die Abendmahlzeit. Eine gute Ernährung ist, neben der pädagogischen Arbeit ein wichtiger Baustein in unserem Kinderhaus.

Suppenküche mit Kleiderkammer und Ambulanz
Auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie ist die Suppenküche eingerichtet. Familien, Rentner, Behinderte und Bedürftige mit sehr geringem Einkommen können an fünf Tagen in der Woche eine warme Mahlzeit zu sich nehmen, manches Mal nehmen sie auch für Kranke oder Nachbarn etwas mit. Im Frühjahr steigt die Zahl der hungrigen Menschen, da die Vorräte aufgebraucht sind. So kommen täglich 50 bis 80 Menschen zur Suppenküche. Zu Weihnachten wird eine gemeinsame Messe angeboten und es gibt Weihnachtspakete, die von Gemeindemitgliedern gespendet wurden. Angeschlossen ist eine Kleiderkammer, die bedürftige Menschen in Form von Kleidung, Schuhen, Bettwäsche und Decken unterstützt. Die gebrauchten Kleidungsstücke kommen inzwischen aus der Bevölkerung der Stadt.
In der Ambulanz für Obdachlose erhalten sie qualifizierte medizinische Hilfe und menschliche Zuwendung. Sie bekommen Rasierklingen und Seife und aus der Kleiderkammer Kleidung und Schuhe. Sie können sich und ihre Wäsche waschen und es gibt immer ein offenes Ohr für ihre Nöte. Obdachlose Menschen sind auch in Königsberg eine Randgruppe, der die Gesellschaft mit offener Verachtung begegnet. Es gibt gewalttätige Übergriffe durch die Bevölkerung, die durch die Polizei im Allgemeinen nicht geahndet werden.
Wir hoffen sehr, dass Sie sich mit den Schilderungen … ein kleines Bild von den beiden Projekten machen können. Zu Ihrer Information teilen wir Ihnen mit, dass die beiden Projekte der Königsberghilfe in Zukunft in unterschiedlicher Trägerschaft liegen: die Suppenküche bleibt in der Verantwortung des Caritasverbandes Osnabrück und das Kinderhaus wird vom Fördervereins für deutsch-russische Zusammenarbeit e.v. Papenburg betreut. Somit wird es in Zukunft zwei Kontonummern geben – für die Suppenküche bleibt es bei der jetzigen Kontonummer: Sparkasse Osnabrück DE54 2655 0105 1551 2382 54.
Wenn Sie für das Kinderhaus spenden möchten, verwenden Sie bitte folgende Kontonummer: Kontoinhaber: Förderverein für deutsch-russische Zusammenarbeit Papenburg IBAN: DE81 2665 0001 0000 0167 82 – BIC: NOLADE21EMS – Sparkasse Emsland.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auch in Zukunft beide Projekte gleichermaßen unterstützen würden. Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihre langjährigeTreue! Sie sind ein wichtiger zuverlässiger Partner für die bedürftigen Menschen in Königsberg!!! Freundliche Grüße aus Osnabrück
Ottmar Steffan Fachreferent weltkirchliche Arbeit Mittel- und Osteuropa