Als ich gestern erfuhr, dass die betagte Russlanddeutsche Maria Etzel Besuch von ihrer Tochter Katarina aus Kasachstan hat, habe ich sie in ihrer Wohnung in Bad Laer im Landkreis Osnabrück heute aufgesucht. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Katarina ist Eucharistieschwester und lebt mit ihren Mitschwestern seit 4 Jahren in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan. Sie ist auch in regelmäßiger Verbindung zu ihren anderen Mitschwestern in Kasachstan, Russland, Deutschland (es gibt im süddeutschen Oberkotzau eine Gemeinschaft)und Polen. Bis vor kurzem gab es auch in der Ostukraine (in Charkiv) eine Gemeinschaft, bis es dort nicht mehr sicher war. Wir haben uns ausführlich unterhalten. Thema war unter anderem auch der im September dieses Jahres geplante Besuch von Papst Franziskus in Kasachstan und unser FDA-Programm „Freiwillige Dienste im Ausland“. Ich brachte ins Spiel, ob sie sich vorstellen könne, eventuell nächstes Jahr auch Freiwillige aus dem Bistum Osnabrück bei sich aufzunehmen. Sie wird diese Frage mit nach Kasachstan nehmen. Bereits im Herbst 2022 braucht es für uns eine Antwort darauf, weil sich im November schon der FDA-Jahrgang 2023/2024 bewerben wird. Ob bis dahin eine Waffenruhe in der Ukraine eintritt und es zu ernsthaften Friedensverhandlungen kommen wird, steht in den Sternen. Dies ist für uns allerdings die Voraussetzung, wann Vorüberlegungen für eine Fortsetzung unseres Freiwilligendienstes in Russland begonnen werden können. so lange gilt es nach Alternativen Ausschau zu halten. Und warum sollten wir nicht davon träumen, dass wir früher oder später unsere Freiwillige sowohl nach Kasachstan, als auch wieder nach Russland schicken zu können. Hoffen ist ja nicht verboten.