Heute Vormittag haben wir die ganze Post für alle unsere Unterstützer eingetütet. Fleißige Helfer dabei waren unter anderem auch unsere zurückgekehrten Russlandfreiwilligen. Anschließend hatten wir mit ihnen und meiner neuen Chefin Johanna Sievering ein Pressegespräch mit dem Kirchenboten. Nach dem Mittagessen haben wir uns noch zusammengesetzt und bekommen, ein wenig nach vorne zu blicken und zu fragen, wie es mit ihnen weitergeht bis zum Sommer. An dieser Stelle möchte ich unseren Unterstützerbrief, der per Post unterwegs ist gerne auch veröffentlichen:
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Russlandhilfe EINE KUH FÜR MARX,
wir alle sind zutiefst erschüttert über die Ereignisse der letzten Tage. Keinen von uns lässt die Tragödie in der Ukraine unberührt. Viele von uns fühlen sich hilflos, sind traurig und zutiefst entsetzt.
Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine. Viele von ihnen sind auf der Flucht und viele kämpfen in ihrem Heimatland einen Kampf um Demokratie und Freiheit.
Auch bei unseren Partnern in Russland herrscht blankes Entsetzen und tiefe Trauer. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen haben Verwandte und Freunde in der Ukraine. Sie leiden mit ihnen und haben Angst um sie.
Weit mehr als 100.000 Geflüchtete aus der Ukraine hat es in den Westen Russlands verschlagen. Unsere Caritas-Stützpunkte in Rostow am Don, Saratow und Wolgograd, die im russischen Sperrgebiet zur Ukraine liegen, helfen vor Ort.
Als Unterstützerinnen und Unterstützer der Russlandhilfe möchten wir Sie über die derzeitige Situation unserer Projekte in Russland informieren:
Die erlassenen Sanktionen wirken sich auch auf die katholische Kirche, auf die Caritasarbeit in Russland und auf die Arbeit von EINE KUH FÜR MARX aus.
Abgeschnitten vom SWIFT-Zahlungsverkehr ist es uns momentan nicht möglich, Überweisungen nach Russland zu tätigen.
Aktuell versuchen wir, Möglichkeiten und Wege – in enger Abstimmung mit Caritas international – auszuloten, um die Projekte vor Ort in Russland weiterhin finanziell zu unterstützen und unsere
seit Jahren bestehende Hilfe weiterhin zu gewährleisten. Ohne die finanzielle Unterstützung durch EINE KUH FÜR MARX und andere deutsche und ausländische Partner ist der Fortbestand der caritativen Arbeit in Russland in nur wenigen Wochen existentiell in Gefahr.
Diesem Schreiben liegt ein offener Brief von Natalja Pewzowa, Direktorin der Caritas in St. Petersburg, bei, den ich am 1. März erhalten habe. Aus ihm spricht eine große Sorge. Sie schließt mit den Worten: „…bitte verlassen Sie uns nicht!“ Meine Antwort darauf: „Wir stehen zu Euch! Darauf könnt Ihr Euch verlassen!“ Denn nach wie vor hat unsere Arbeit ein Ziel: den Ärmsten und Schwächsten zu helfen.
Dafür brauchen wir auch Ihre Unterstützung. Bitte bleiben Sie an unserer Seite!
In unserem Blog www.blog.eine-kuh-fuer-marx.de erhalten Sie regelmäßig Informationen über die aktuelle Situation unserer Projekte in Russland.
Wir bitten Sie um Ihr Gebet: Bischof Pickel hat in seinem Wolgabistum St. Clemens/Saratow zu einer Gebetsnovene aufgerufen. Seit dem 1. März bis einschließlich 9. März wird dort unter dem Motto „Den Himmel bestürmen“ neun Tage und Nächte ohne Unterlass gebetet. Diese Gebetskette erstreckt sich bereits über mehrere Kontinente. Das ist eine besondere Friedensbotschaft.
Wir möchten die Gebetsnovene gerne von uns aus fortsetzen und rufen Sie alle dazu auf, sich zu beteiligen. Wir starten am 10. März um 0.00 Uhr und enden am 18. März um 24.00 Uhr.
Schreiben Sie uns oder rufen Sie an, in welchem Zeitfenster Sie sich in die Gebetskette einbringen möchten. Wir werden darüber eine Liste führen. Es gibt keine Vorgaben, jede/r betet, wie es ihr/ihm gerade aus dem Herzen kommt.
Wir freuen uns über jeden Kontakt!
Mit dankbaren Grüßen und in tiefer Verbundenheit mit Ihnen
Ihr
Ottmar Steffan
Kontaktdaten:
Ottmar Steffan Tel.: 0541 349 78 164 Mail: osteffan@caritas-os.de
Miriam Buhl Tel.: 0541 349 78 123 Mail: mbuhl@caritas-os.de
Gabriele Gieraths Tel.: 0541 349 78 121 Mail: ggieraths@caritas-os.de