Sibirischer Winter ist Katastrophe für Obdachlose

Mit dieser Überschrift geht heute eine Pressemitteilung von „Eine Kuh für Marx“ raus, denn für die Caritas in Russland brauchen wir Spenden für Hilfe bei Temperaturen bis zu -40 Grad:
Omsk / Osnabrück, 28.2.2018. Während Deutschland unter Temperaturen um die zehn Grad minus ächzt, stehen die Caritas-Helfer in Sibirien vor einem humanitären Drama: Bis zu -40 Grad Celsius bringen dort viele Obdachlose in Lebensgefahr. Ottmar Steffan, Russlandexperte des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück, hat sich vor wenigen Tagen selbst im Ural ein Bild gemacht: „Die Lage ist für viele tausend Menschen in Sibirien und im Ural katastrophal. Ich habe dort Temperaturen bis – 31 Grad erlebt. In unseren Caritas-Anlaufstellen in Omsk und in Novosibirsk werden täglich rund 220 warme Essen ausgegeben. Der Bedarf ist aber viel größer.“ Steffan unterstreicht, dass Obdachlose in Russland nicht auf staatliche Unterstützung zählen können. „Im Sommer leben sie im Freien, oft auch in den Wäldern. Im Winter sind für viele die Ausgabestellen der Caritas die einzige Chance, um zu überleben. Insgesamt leben nach Schätzung von Fachleuten rund vier Millionen Obdachlose in Russland. Sobald jemand wegen Krankheit, Arbeitslosigkeit oder aus anderen Gründen seinen gesellschaftlichen Halt verliert, droht ein rasanter Absturz. „Einen Sozialstaat, wie wir ihn kennen, gibt es in Russland nicht. Daher sind die kirchlichen Angebote für viele Betroffene die letzte Rettung“, unterstreicht Ottmar Steffan.
Die Arbeit der russischen Caritas ist auf Spenden angewiesen. Steffan bittet daher angesichts des sibirischen Winters um Unterstützung: „Die eisigen Temperaturen werden bis in den April reichen. Unsere kirchlichen Partner in Omsk, Novosibirsk und an anderen Orten brauchen dringend Geld, um die Suppenküchen und Wärmestuben bis dahin betreiben zu können.“