Wir melden uns aus Novosibirsk

Gestern sind wir von Omsk aus in das 2 1/2 Autostunden entfernte Dorf Slavjanka gefahren, in dem sich eines der Caritas-Kinderclubs Sibiriens befindet. Viel mehr Hoffnungszeichen gibt es in dem Dorf kaum noch. Vor 20 Jahren hatte Slavjanka noch etwa 9000 Einwohner, heute sind es gerade noch 1500. Alkohol, Gewalt und Perspektivlosigkeit prägen das Dorfbild. Dagegen im Kinderclub geeignete Alternativen aufzuzeigen, darum kämpfen die Pädagoginnen täglich an. Bedrückend war der Besuch für uns. Hier eine hoffnungsvolle Haltung zu entwickeln, das fällt schwer. Dennoch ist uns klar, dieser Kindeeclub ist unverzichtbar. Froh waren wir dann, als wir noch 3 Kuhfamilien in Slavjanka besuchen konnten. Die Kühe helfen Familien, die noch die Kraft aufbringen, die Tiere zu versorgen, um damit ihre Familie zu ernähren. Über Nacht ging es dann mit dem Zug  nach Novosibirsk, wo wir heute am Weltfrauentag einen freien Tag hatten. Wir haben die Stadt erkundet, die Eucharistieschwestern besucht und sind heute Abend im Ballett gewesen. Es war ein Tag, um den Kopf wieder ein wenig frei zu bekommen.